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Hausgemacht!

Beständiger Wandel

Stephane Hessel wandte sich in seinem bemerkenswerten Buch „Empört Euch“ aus dem Jahr 2010 an die Jugend von heute. Es ging ihm in seinem Apell neben der Empörung über aktuelle Zustände vor allem um Ermutigung zu genauem Hinsehen, zu friedlicher Demonstration und zur Einforderung von Rechten. Und um Hoffnung.

Fast 10 Jahre später stellen sich mehr denn je Fragen nach Erkenntnis, Ziel und Richtung unserer Gesellschaft.

Worin besteht unser Wohlstand?

Was ist die herrschende Meinung?

Wer gibt die Richtung vor?

Ja, wir erleben einen tiefgreifenden Wandel, und wir brauchen diesen Wandel, auch wenn sich ­etablierte Systeme – aus Zufriedenheit, Trägheit oder Verzweiflung – dagegenstemmen.

Neue Marktpositionen

Während wir in Deutschland das Diesel-Gate bewältigen geht es weltweit nicht mehr darum, wer welches Auto fährt. Es geht um zukünftige Lebensgrundlagen, Migration, Ernährung sowie Energie und Mobilität als Gesamtkonzept.

KfZ-Urproduktion zu Grenzkosten klingt ungewöhnlich und neu, ist aber durchaus denkbar.
In der Landwirtschaft sind wir an solche Marktpositionen gewöhnt. Am Ende werden auch
bei den Autobauern die interessanten Margen nur mehr in der Nische oder im Rahmen von
Gesamtkonzepten liegen.

Neue Sehnsüchte

Die Tatsache, dass die Abläufe unseres täglichen Lebens zunehmend von Maschinen ohne ­ethischen Kompass begleitet werden, verstärkt die Bedeutung von Menschen mit starken ­moralischen Werten in den Prozessen der Zukunft.

Mit fortschreitender Digitalisierung wächst dabei nicht nur die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit und Wahrhaftigkeit, sondern auch die Rückbesinnung auf Analoges, auf greifbares Erleben und echte Dinge.

Unruhestifter oder Heilsbringer?

Michael Horsch („Die Digitalisierung ist kein Allheilmittel.“) oder Greta Thunberg („Das Klima für den Menschen retten.“) hinterfragen immer wieder und ecken auch mal an. Genauso wie die Frauen in der katho­lischen Kirche, die in der Maria 2.0-Bewegung aufstehen und Posten und Würden einfordern.

Diese Menschen und Bewegungen sind wichtige Entwicklungshelfer.

Andersdenken ist elementar für Weiterentwicklungen, wird dabei aber leider häufig diskreditiert.

Auch gegen die Aussagen von Kevin Kühnert („Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung
des Kapitalismus nicht denkbar.“) wurde schnell aus allen politischen Lagern gewettert.

Und auch wenn wir nicht mit seiner Lösung übereinstimmen, so finden sich im inhaltlich ­ansprechenden Interview in der ZEIT auch Wahrheiten wie diese: westliches Leben und ­Wirtschaften hat neben beachtlichem Wohlstand auch enorme soziale und ökologische
Herausforderungen mit sich gebracht.

Deutschland und Europa wanken!

Ob das jetzige System, welches die Probleme mit hervor brachte auch zu deren Lösung ­beitragen kann ist fraglich.

Rechnet es sich, rechnet es sich nicht?

Auf dieser ökonomischen Basis verdichteten sich Entscheidungen nicht nur in Unternehmen, sondern auch in der Politik. Dem Streben nach Schneller, Höher, Weiter und Mehr wurde der Status „Alternativlos“ verliehen.

Und diese Alternativlosigkeit und das ökonomische Dogma blockieren unsere gesellschaftliche Weiterentwicklung. Die viel beschworene Wertegemeinschaft existiert nun eben nicht. Eher eine Zweckgemeinschaft, ein rein wirtschaftlicher Zusammenschluss.

Die Automobilindustrie, die Chemische Industrie und auch unsere Energieriesen entpuppen
sich derweil als schläfrige und rückwärtsgewandte Dinosaurier. Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bröckelt.

Die Zweckgemeinschaft bricht.

Es bilden sich Risse in der Gesellschaft. Es fehlt der Kitt. Es fehlt das „Wir“.

Ganz offenbar wurde es in den letzten Jahrzehnten verpasst, dem Volk vorliegende Erkenntnisse zu vermitteln, Ziele zu formulieren und eine Richtung vorzugeben. Ganz zu schweigen von der nicht hergestellten Gemeinschaft.

Glaubwürdigkeit und Orientierung

Um Wandel im Hier und Jetzt und damit Zukunft zu gestalten braucht es aber Verbundenheit und Gemeinschaft in der Gesellschaft.

Um diese Gemeinschaft zu formen braucht es Führung.

„Politik ist das, was möglich ist!“

                                                  Angela Merkel

Mit der Ausrichtung der Politik allein am schnellen und mehrheitsfähigen Kompromiss geht Glaubwürdigkeit und Orientierung verloren.

Am Ende fällt es den Menschen dann schwer einem auf Basis des kleinsten gemeinsamen ­Nenners eingeschlagenen Weg alternativlos zu folgen.

Rechnet es sich, rechnet es sich nicht?

Nein, wir erwarten von Politik etwas anderes: Aufklärung, Vorbereitung und starke Führung unserer Gemeinschaft. Und zwar auch durch herausfordernde Zeiten und wirtschaftliche Täler hindurch.

Seinen Beitrag leisten

Wir diskutieren heute noch ideologisch darüber, ob es einen menschengemachten Klimawandel gibt. Aber das ist doch nicht das Thema.

Es stellt sich nicht die Frage nach Schuld, sondern nach Lösung und danach, unseren menschenmöglichen Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu leisten. Es geht um einen Beitrag zum Generationenvertrag, der uns in der Landwirtschaft bekannt ist.

Die bereits feststehenden Klimaveränderungen lösen erhebliche negative Veränderungen für unser Leben aus und die Folgekosten eines heute ungenügenden Handelns werden morgen um ein Vielfaches höher sein.

Unser Blick muss sich nach vorne richten.

Auch auf die große Chance, Deutschland in technologische Führerschaft in Energie-, Mobilitäts- und Umwelttechnik zu bringen.

Beyond Meat

Autos ersetzten Pferde, Traktoren ersetzten Ochsen, und trotz seiner vielen Mängel nimmt Kunststoff dem Leder weiterhin Marktanteile weg.Impossible foods hat es nun geschafft, was für unmöglich gehalten wurde.

Fleisch aus Pflanzen herzustellen, das so riecht wie Fleisch, schmeckt wie Fleisch, blutet wie Fleisch, die Nährstoffe von Fleisch hat und sich zubereiten lässt wie Fleisch.

Was soll daran gut sein? Ackerbau und Pflanzenbau werden boomen, der Klimawandel wird wirksam bekämpft, die Menschen können sich gesünder ernähren, keiner muss auf seine Gewohnheit und den Geschmack verzichten, weniger Tiere werden geschlachtet.

Das Schlechte daran: Es kommt zu erheblichen Veränderungen. Manche in der Fleischindustrie werden umdenken müssen oder Margen verlieren.

Aber das müssen ja die Autobauer nun auch.

Persönliche und unternehmerische Ermutigung 2.0

Egal ob unsere Probleme nun menschengemacht sind oder nicht, wir sind auf jeden Fall Teil der Lösung. Unsere Systeme und Institutionen sind nicht allein gottgegeben, sondern von uns gemacht.

Verändern wir also unsere Systeme und auch uns selbst und entwickeln wir uns weiter!

Wir sind nicht alternativlos.

„Sei Du selbst die Veränderung, die Du dir wünschst für diese Welt!“

      Mahatma Gandhi

Die Zukunft wird hausgemacht sein. Vom Menschen beeinflusst.

Davon sind wir überzeugt, und wir sehen darin große Chancen für Sie als Erzeuger und Vermarkter. Es geht um Positionierung am Markt und auch Positionierung in einer Gesellschaft,
die sich stark und rasant wandelt. Darin wird Wertschöpfung liegen.

Fleisch, Milch, Pflanzen dauerhaft zu Grenzkosten produzieren? Auf keinen Fall!

Ich wünsche Ihnen viel Erkenntnis und den nötigen Mut, Ihre persönlichen Geschäftsmodelle erfolgreich an bestehenden und neuen Möglichkeiten auszurichten. Mit Kopf, Herz und Hand.

Verhalten Sie sich nicht wie rückwärtsgewandte Dinosaurier!

Verändern Sie die Welt nachhaltig zum Positiven und bringen Sie Segen in Ihr Umfeld!

Hausgemacht!

Mit Ihrer persönlichen Note. Erlebbar. Echt.

Okt 28, 2019