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Ausnahmekönner und Macher!

 

Für Europa. Gegen Europa.
Freier Markt. Protektionismus.
Mehr Grün. Weniger Grün.
Kaum Argumente, viel Marktschreierei.
Wir erleben Populismus auf allen Seiten.
Aber nicht alles kommt einfach so über den Atlantik zu uns geschwappt.

Wir tragen eigene Verantwortung und wir sollten damit beginnen, Erwartungen an uns als Gesellschaft und unsere Politik zu hegen und unser Wirtschafts- und Sozialverständnis zu pflegen.
Es geht um Rahmensetzung und Richtungsvorgabe. Was geht, was geht nicht und wohin soll es gehen?
Sind wir nun eine Klima-Nation, die international und national in den Regionen konsensfähig ist und konkrete Lösungen voranbringt?
Ist das unsere Richtung? Gehen wir konsequent voran?
Und gehen wir auch noch voran, wenn sich unser energieintensives Lebensmodell und unsere Wirtschaft verändert?
Wenn wir die Energiewende ernst meinen, dann werden uns über kurz oder lang auch die Themen Gewohnheit und Bequemlichkeit im Alltag beschäftigen.
Ohne Umdenken kein anderes Handeln.

„Ökonomisches Denken beherrscht den modernen Menschen und lässt ihn dabei leider übersehen, dass er auf dem beste Wege ist, seine Umwelt und seine Lebensgrundlagen zu zerstören.“

Eisenmann: Bayerischer Landtag, 28. April 1970

 

„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“

Schlussfolgerung aus: Die Grenzen des Wachstums, 1972

 

Mensch Meier denkt man sich da fast 50 Jahre nach den Aussagen Eisenmanns und den Feststellungen des Club of Rome. Keine Kreisläufe und keine Lösung für den Umgang mit problematischen Reststoffen: die bekannten Probleme wurden ein halbes Jahrhundert auf die lange Bank geschoben.

Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren; Problem der Allmende oder ungenügende Rahmensetzung?
Zwischenzeitlich trocknete der Aralsee aus. Von Seveso, Bhopal, Tschernobyl, Sandoz, über die Ölpest im Persischen Golf bis zur Exxon Valdes, Norilsk, Prestige, Deep Water Horizon, ­Fukushima: eine beliebig erweiterbare Stichwort-Liste.
Die Folgekosten werden vom Staat aufgefangen. Der Anreiz der handelnden Akteure für ­Gedanken über nachhaltige Lösungen ist gering geblieben.
Die Illusion billiger Energie wird von Politik und Lobby aufrechterhalten. Am Ende trägt die ­Gemeinschaft der Steuerzahler die langfristigen Umweltschäden: physisch oder finanziell.
Wir bewegen uns in einem Umfeld von Halbwahrheiten, das zweifelhafte Gesetzmäßigkeiten und scheinbare Alternativlosigkeiten hervorbringt. Produkte als billig anzupreisen, nur weil die Allgemeinheit für die externen Kosten der Umweltverschmutzung aufkommt?
In unserem Netzwerk exzellenter Unternehmer nehmen wir diese Situation als Treppenwitz wahr.
Ja, es sind herausfordernde Zeiten. Aber nicht alle Situationen, die uns als gegeben präsentiert werden sind tatsächlich unveränderlich.

Dinge zu Ende zu denken lohnt sich in diesem Zusammenhang sehr.
Einige der heute geläufigen Antworten werden sich dabei als ungenügend erweisen.
Es geht eben nicht um schnelle Antworten, sondern um grundsätzliche Ausrichtung.
Wo keine gesellschaftliche Haltung da kein politischer Wille.

Auch wenn wir in der Landwirtschaft die Folgen der Marktentwicklungen spüren ist es bei weitem nicht so, dass wir uns auf freien Märkten bewegen. Freier Markt suggeriert einen Markt frei von Subventionen und Handelsbeschränkungen. Er suggeriert auch in gewissem Maße einen fairen Wettbewerb auf Basis von tatsächlichen Produktionskosten und der erreichten Produktqualität.

Soweit zur Theorie.

Wer dann in der Praxis mit dem Abzug von Arbeitsplätzen oder Kapital drohen kann wird systemrelevant und erhältumfassende Unterstützung mit Steuergeldern. „Zum Wohle des Volkes“ wird dabei „Zum Wohle für das hier und jetzt, für die kurze Frist“ oder „Zum Wohle Weniger zu Lasten des Rests“.

Wir erleben also viel weniger die viel beschriebene Entfesselung des Weltmarktes sondern eher eine tiefgreifende Verquickung von politischer und wirtschaftlicher Elite.

Ja, die Frage sei erlaubt: was hätte man mit diesen zig Milliarden Euro für den Ankauf von faulen Bank- und Unternehmensanleihen an sinnvoller Infrastruktur oder sozialer Sicherung für die Zukunft Europas und Deutschlands schaffen können?

Verwunderlicher als der eigentliche Markteingriff ist sicherlich das Ausbleiben einer breiten ­gesellschaftlichen Empörung darüber.

„Das Volk versteht das meiste falsch aber es fühlt das meiste richtig“, schrieb Kurt Tucholsky 1931. Was er beklagte, war die Unfähigkeit der politischen Klasse der Weimarer Republik, das Denken und die Stimmung der breiten Masse zu erfassen. Zwei Jahre später war die erste deutsche Republik gescheitert. Historische Analogien sollte man nicht zu weit treiben.

Und doch ist der Zustand der Republik und in Europa ernst.

Seit dem zweiten Weltkrieg bewegen wir uns in Wirtschaft und Gesellschaft im gewohnten Muster. Wir beschleunigen und fahren gegen die Wand. Wir stehen auf, sammeln uns und verfallen ins gleiche Muster. Die ökonomischen Blasen werden von Mal zu Mal größer. Wir leben von der Hoffnung, dass es nicht so schlimm kommen wird, oder dass es erst später schlimm kommen wird.

Wir handeln wie Hasardeure. Für uns wird es schon noch reichen.

Soll der Markt auch dann frei sein, wenn die zweite Seite der Medaille der Freitheit zum ­Vorschein kommt? Wenn negative Konsequenzen von Entscheidungen zu tragen sind und ­Härtefälle entstehen?

Wiederum geht es um Rahmensetzung und Richtungsvorgabe. Um Konsequenz und ­Durchhaltevermögen.

Das ist gesellschaftliche, unternehmerische und führungspolitische Champions League.

Und da sollten wir hin. Mit einer guten Streitkultur.

Oder ändert sich doch etwas?

Es lohnt sich als Unternehmer auf die langfristigen Entwicklungen hinter den jüngsten deutschen Wahlentscheidungen zu sehen.

Von und in den Städten ergeben sich gesellschaftliche Veränderungen und es bilden sich ernst zu nehmende Strömungen. Die Städte wählen grün.

Viele wollen dabei einem nachhaltigen Lebensstil folgen. Dahinter versteckt sich oft ein recht bequemer Lifestyle basierend auf allerlei hochwertigen Produkten in den Bereichen Nahrung, Mobilität, Energie. Nicht immer ist dieser Lebensstil wirklich nachhaltig. In vielen Fällen ist er einfach nur hochpreisig.

Wir sehen in der Entwicklung jedoch mehr als eine oberflächliche Mode mit hohen Ansprüchen an die Produkte und einem nachhaltigen Lebensstil als Status-Symbol. 

Wir dürfen davon ausgehen, dass sich der Trend zu wirklicher Nachhaltigkeit in der heute ­jungen Generation als Bewegung verfestigt und verstärkt.

Das hat auch mit der Digitalisierung und unserem Leben am Bildschirm und im Netz zu tun. Jeder Trend hat einen Gegentrend. Es wird eine relevante Masse an Menschen geben, die ­nachhaltige Produkte, echte Beziehungen und reale Erlebnisse will.

Landwirtschaftliche Familienbetriebe sind in diesem Zusammenhang absolute Alleskönner.

„Eine Frucht wird nicht gemacht, sie reift. Sie reift nicht, weil sie will, sondern weil das Leben zu dieser Frucht drängt. Wir haben Mangel, ob wir auch äußerlich genug haben, oder sogar im Überfluss leben. Du lebst nur von der Gnade!“

Im März 2019 wird die Hof und Leben GmbH 10 Jahre alt.

Unser Anliegen ist Ihr Erfolg. Mit Klarheit in der Ausrichtung und absoluter Konsequenz in der Umsetzung.

Wir wollen Kultur am Hof. Wir wollen gelebte Ethik und Werte. Darin sehen wir die Basis von Erfolg über Generationen hinweg.

Wir wollen die Welt zusammen mit landwirtschaftlichen Unternehmern zum Besseren ­verändern. Nicht um jeden Preis und auch nicht auf Kosten anderer.

Wir sind überzeugt, dass es immer besser geht. Zum Teil genauso, zum Teil anders als heute.
Nicht nur wirtschaftlich besser, sondern auch sozial und in der Familie, zwischen den Generationen.

Dieses Potenzial liegt abseits von Markt und Politik und in Ihrer Hand im Familienunternehmen!

In diesem fragilen Umfeld sprechen wir Sie als Unternehmer, als Alleskönner und als Macher an.

„Alle gut verfolgten Dinge hatten bisher Erfolg!“

Friedrich Nietzsche

Feb 2, 2019