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Betriebliche Ressourcen nutzen!

In den 1990er Jahren kritisierte der niederländische Soziologe Jan Douwe van der Ploeg die Betrachtung der Landwirtschaft als reine Wirkung objektiver Gesetzmäßigkeiten, aus denen sich Richtlinien für die Betriebsführung der Landwirte ableiten lassen.

Er entwickelte das Konzept der Landwirtschaftsstile.

Eine der zentralen Aussagen ist dabei, dass Landwirtschaft immer ein an die Umstände angepasstes Wirtschaften bedeutet. Es gibt Sachzwänge, denen man sich als Unternehmer der ländlichen Wirtschaft nicht entziehen kann und darf. Ein Landwirtschaftsstil bezeichnet eine geregelte Art und Weise des Wirtschaftens, bei der mitunter landwirtschaftliche und andere Tätigkeiten kombiniert werden.

So unterscheidet sich beispielsweise der Stil der Maschinenbauern, die voll auf arbeitssparende Technologie setzen, von jenem der Kuhbauern, deren Stolz sich an eine stattliche Rinderherde knüpft. Ebenso unterscheiden sich die wirtschaftlichen Bauern, die möglichst ohne Schulden über die Runden kommen möchten, von den Intensivbauern, die den Ertrag durch maximalen Ressourceneinsatz steigern möchten.

Die Liste der Landwirtschaftsstile hat sich bis zum Jahr 2010 sicher erweitert. Das Leben und die Landwirtschaft ist komplex. Den landwirtschaftlichen Unternehmern stehen verschiedene Wege in die Zukunft offen:

  • Spezialisierung
  • Diversifizierung,
  • Extensivierung,
  • Intensivierung.

Dazu stellt sich noch die Frage nach konventioneller oder ökologischer Landbewirtschaftung. Landwirtschaftliche Unternehmer stehen dabei vor unterschiedlichen Ausgangssituationen. Jeder Landwirt hat ein gewisses Potenzial an Vermögen, Finanzen, Immobilien, das er entsprechend seinen persönlichen Fähigkeiten nutzen kann und sollte. Dabei gibt es keine objektiven Gesetzmäßigkeiten, die Erfolg versprechen. Es sind immer die individuellen Entscheidungen der Unternehmer, die den Schlüssel zum Erfolg darstellen.

Nov 11, 2010